Als Ersatzneubau wurden entlang der Klostermauer ein neuer Klosterladen mit Gärtnerei und Buchhandlung sowie an dem neuen Kirchplatz ein Gästehaus errichtet. Das Gästehaus weist die Zimmer, eine Bibliothek und einen Stillen Bereich im Obergeschoss, die dazugehörigen Gemeinschaftsräume und die Küche
im Erdgeschoss in zwei Baukörpern mit einem dazwischen liegenden Gemeinschaftstrakt aus. Farbige Akzente, die Glas- und Außenanlagengestaltung unterstreichen die besondere Atmosphäre des Hauses.
Angrenzend an den bestehenden Altbau des Altenwohnheimes ist ein Neubau mit 60 Bewohnerplätzen entstanden. Jeweils 12 Bewohnerzimmer sind zu einer Wohngruppe mit einem gemeinsamen Aufenthaltsraum, sowie einem Koch- und Essbereich zusammengefasst. Erschlossen werden diese Wohngruppen durch eine großzügige Eingangshalle im Mitteltrakt. Den geistigen Mittelpunkt der später erweiterbaren Anlage bildet eine kreisförmige Kapelle. Zusammen mit zentralen Speise- und Therapieräumen sind hier auch zentrale Verwaltungs- und Nebengebäude angeordnet.
Im Erdgeschoß befindet sich darüber hinaus der Zugang zum Garten, der als abgeschlossener Garten für Demenzkranke angelegt wurde und auf der südlichen Seite von den beiden Gebäudeteilen des Neubaus eingefasst wird.
Die energetische Ertüchtigung der Fassade unter Einbeziehung der Balkone, der Einbau bodengleicher Duschen in großen rollstuhlgerechten Bädern, sowie die innere Modernisierung und neue farbliche Ausgestaltung war das Anliegen dieser Planung.
Aufenthaltsbereiche mit Terrassen schaffen neue Qualitäten in diesem Haus. Statt des einst dunklen Innenhofes gibt es nun einen gut einsehbaren und geschützten Garten im Innern. Großzügige Gemeinschaftsbereiche mit einem Friseur und einem Snoezelraum im Erdgeschoss runden zusammen mit Akzentfarben und Wasser als belebendes Element in den Gärten das Gesamtbild ab.
Nahe beim Gesundheitscampus an der Rintelner Straße finden in dem dreistöckigen Neubau nun 72 Bewohner, die in vier Wohngruppen zu je 18 Bewohner aufgeteilt sind, ein neues Zuhause. Zusätzlich gibt es für 12 langzeitbeatmete Bewohner eine separate Wohngruppe. Bei der optischen und räumlichen Gestaltung der Pflegeeinrichtung wurden speziell die Bedürfnisse der älteren und dementen Menschen berücksichtigt.
Daher wurde besonders auf eine helle und freundliche Atmosphäre sowie ein barrierefreier Zugang zu allen Räumen und dem Außenbereich geachtet. Da viele Menschen in der Natur neue Energie sammeln und zur Ruhe kommen, wurde auf der Außenanlage ein Sinnesgarten gestaltet. Der Sinnesgarten ist speziell auf die Bedürfnisse älterer und in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkter Menschen ausgerichtet.
Aufgrund der Änderung des Wohn- und Teilhabegesetzes wurde das Altenheim St. Clara aus einer alten Klosterstruktur in eine zeitgemäße Pflegeeinrichtung für 67 Bewohner in Einzelzimmern mit barrierefreien Bädern umgebaut. Dabei wurde das Prinzip der Wohngruppe mit je 8-12 Bewohnerinnen bzw. Bewohnern verfolgt. Diese hat je einen Wohnbereich mit teils vorgelagertem Balkon sowie eine Küche. Auch die Gestaltung des Ambientes lag dem Bauherrn und dem Verfasser am Herzen, um über Licht und Farbe nicht nur in den Fluren, sondern auch in den zentralen Wohn- und Gruppenbereichen die Bewohnerinnen und Bewohner anzusprechen.
Der Umbau war wegen seiner Komplexität der Maßnahmen nur in mehreren Bauabschnitten realisierbar. Nach der Sanierung sind hier Barrierefreiheit und eine gute Orientierung durch eine ansprechende Farbgestaltung gegeben. Der Charakter des Klosters wird erhalten, aber das Wohnen im Kloster bekommt eine neue Qualität.